Reflink-Kopien in Samba 4.22: Schnelle Entwicklung durch gemeinsame Anstrengungen von SerNet und FAST LTA

Mit Samba Version 4.22 wurde die Unterstützung für “Reflink-Kopien” erweitert. Reflink steht für Reference Links: eine Funktion, die das Kopieren großer Dateien erheblich beschleunigt, indem nur Verweise auf Datenblöcke auf unterstützenden Dateisystemen erstellt werden.p>

Die Funktion wurde vom Samba-Team der SerNet GmbH in enger Zusammenarbeit mit dem Speicherhersteller FAST LTA entwickelt, der die Implementierung in Auftrag gegeben hatte. Ziel war es, einen wesentlichen Schritt zu erfüllen, damit Speichersysteme wie Silent Bricks von FAST LTA auch die Fast Clone-Funktion von Veeam für den SMB-Zugriff unter Linux unterstützen können. Technischer Hintergrund „Reflink-Kopien“ nutzen Funktionen moderner Dateisysteme wie Btrfs, XFS, ZFS oder ReFS, um die Datenduplizierung effizienter zu gestalten. Bei SMB-basiertem Zugriff können Clients SMB-Protokollfunktionen für Reflink-Kopiennutzen, sofern der Server und sein Dateisystem dies unterstützen. Bisher war die Unterstützung in Samba auf das Btrfs-Dateisystem beschränkt.

In Samba 4.22 ist nun eine allgemeine Unterstützung für alle Dateisysteme aktiviert, die die „reflink copies“-Funktionalität unterstützen – durch Verwendung des generischen Linux-ioctl FICLONERANGE. Dies ermöglicht die Verwendung von Backup-Software wie Veeam, die regelmäßig vollständige oder differenzielle Kopien großer Datenmengen erstellt, auch mit anderen Dateisystemen als Btrfs, ZFS und XFS. Die Fast Clone-Funktion von Veeam nutzt genau diese Mechanismen. Dank der Erweiterung in Samba unterstützen nun auch Linux-basierte SMB-Backends – wie sie beispielsweise FAST LTA mit dem Speichersystem Silent Bricks bereitstellt – Fast Clone. Dies verbessert die Performance für sogenannte “Forever Incremental”- und "Synthetic Full“-Backups erheblich. Das Ergebnis: geringerer Speicherbedarf, weniger I/O-Last und kürzere Backup-Zeiten.

Upstream schlägt proprietär

Die technische Umsetzung erfolgte durch das Samba-Team von SerNet unter der Leitung von Ralph Böhme, der als Mitglied des Samba Core Teams seit vielen Jahren an zentralen Komponenten des Projekts arbeitet. Der Code wurde vollständig upstream integriert und ist nun Teil der offiziellen Samba-Release-Serie 4.22.

“Für uns ist es ein wichtiges Signal, wenn Hersteller wie FAST LTA sich gezielt auf die Weiterentwicklung von Open-Source-Komponenten konzentrieren", sagt Ralph Böhme. ”Solche Beiträge stärken nicht nur die Funktionalität einzelner Systeme, sondern auch die Nachhaltigkeit und Offenheit der Gesamtarchitektur."

Christian Rogg, leitender Entwickler bei FAST LTA, ist begeistert von der Zusammenarbeit mit SerNet: "Es begann als Idee. Die Umsetzung mit SerNet war äußerst professionell, und die Ergebnisse sind beeindruckend. Veeam-Anwender sparen mit Fast Clone Support mit Silent Bricks nun bis zu 50 % an Speicherkapazität und Backup-Zeit."

Hintergrund der Entwicklungsinitiativen

Mit den Entwicklungsdienstleistungen bietet SerNet spezifische Erweiterungen und Anpassungen von Samba an – insbesondere für Hersteller, OEMs und Betreiber komplexer Infrastrukturen. Ziel solcher Kooperationen ist es, individuelle Anforderungen mit der Open-Source-Praxis zu verbinden: Entwicklungen werden transparent konzipiert, mit technischem Know-how umgesetzt und zum Nutzen der weltweiten Samba-Anwendenden in den offiziellen Samba-Quellcode übernommen. 

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